Besitzer nicht auffindbar Langhaarkater vor Kältetod gerettet
Am 15.02.2025 war ich bei Kälte und Schnee mit meiner Assistentin und bald-Tierärztin Theresa Riesenbeck auf dem Weg zu den Findern eines schreienden, wankenden Fundkaters, laut Finder einer Himalayakatze, in der Putzbrunner Straße. Wegen der Münchner Sicherheitskonferenz hat unsere abendliche Anfahrt wesentlich länger gedauert als üblich, lange standen wir am Mittleren Ring an einer Stelle, während nur Fahrzeuge mit Sondersignalen an uns vorbeidurften.
Am Einsatzort fanden wir einen stark unterkühlten, verfilzten Langhaarkater vor. Laut der Finder hatte er mit herzzerreißenden Schreien auf sich aufmerksam gemacht und nach seinem Einlass sofort einen Wassernapf leergetrunken. Trotzdem war er weiterhin dehydriert, und seine Körpertemperatur lag mit nur 34°C gefährlich niedrig. Es handelte sich um einen lebensbedrohlichen Notfall – die Finder hatten ihm buchstäblich das Leben gerettet. Sein Fell war großflächig verfilzt, seine Zähne in schlechtem Zustand, und sein Kreislauf schwach.
Wir legten einen venösen Zugang, entnahmen Blut für eine Sofortanalyse und stellten eine deutliche Übersäuerung sowie dreifach erhöhte Nierenwerte fest. Wegen seiner Unterkühlung musste er behutsam aufgewärmt und langsam infundiert werden. Nach der ersten Stabilisierung brachten wir ihn in eine Tierklinik, mussten wegen mangelnder Kapazitäten jedoch unsere Route korrigieren und fuhren schließlich das Kleintierzentrum in Germering an. Obwohl der Kater gechippt war, war die Nummer in keinem Haustierregister verzeichnet – eine fehlende Registrierung machte die Besitzersuche schwierig. Zum Glück erklärten sich die Finder bereit, mit Fotos Aushänge in der Nachbarschaft zu machen. Wir drücken die Daumen!
Bitte lassen Sie Ihr Tier chippen. Der Mikrochip muss dann unbedingt bei Ihrem Tierarzt registriert werden. Nur dann können Tier und Besitzer im Zweifelsfall wieder zueinander finden.