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Dankeschön an alle Hunde Wie Rettungshunde Menschenleben retten

Foto: © Rettungshundeverein (BRH), Regina Welk

von: Regina Welk

Aktuelles –

Am 10. Oktober war Welthundetag und am 31. Juli der Tag des Mischlingshundes – eine gute Gelegenheit, um allen Hunden einmal Danke zu sagen, dass es sie gibt und dass sie uns lieben! Hunde sind nicht nur der beste Freund, Spielkamerad und Begleiter des Menschen, sie erfüllen außerdem noch ganz viele Aufgaben als Polizei- und Blindenhund, als Drogenschnüffler oder Wachhund, als Therapiehund, das Erschnüffeln von Krankheiten wie z.B. auch Corona, und sie retten Menschen aus vielen Gefahren. Bei zwei Veranstaltungen konnte ich die wundervolle Arbeit von Rettungshunden erleben. Ihnen soll nun hier einmal gedankt werden.

Auf dem Sommerfest des Tierheims in Starnberg zeigte ein Teil der Rettungshundestaffel Starnberg des DLRG in einer Vorführung ihr Können. Rettungshunde sind darauf trainiert, Menschen in verschiedenen Gebieten zu suchen und zu finden. Hierbei suchen die Hunde nach menschlicher Witterung. Sie ermöglichen so ein schnelles Auffinden der Vermissten. Es gibt grundsätzlich vier verschiedene Einsatzgebiete für Rettungshunde in der DLRG: Mantrailing, Uferrand- und Flächensuche, Wasserortung und die Suche in hochwassergefährdeten Gebäuden und Trümmern. Die Rettung Ertrinkender mit Hunden ist nicht Teil der Rettungshundearbeit in der DLRG, da für diesen Zweck die Rettungsschwimmer ausgebildet werden, die deutlich besser auf einen in Panik befindlichen Ertrinkenden reagieren können, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.

Die Ausbildung zum Rettungshund dauert etwa zwei bis drei Jahre, und die Prüfung muss regelmäßig wiederholt und aufgefrischt werden. Grundsätzlich kann jeder Hund, der über ausreichend Spiel- und Suchtrieb verfügt, ein sicheres und soziales Wesen hat, zum Rettungshund ausgebildet werden.

Bei den Übungen, der Suche eines Menschen im Gelände, sprang der Hund freudestrahlend und bellend um seinen „Menschenfund“ herum und zeigte so seinem „Führer“ den erfolgreichen Fund an. Mit Rettungshunden werden grundsätzlich nur lebende Menschen gesucht. Leichensuchhunde haben eine andere Ausbildung. Ein Maintrailer (Menschensucher) gibt seinem Hund eine Geruchsprobe des weggelaufenen, oft dementen älteren Menschen oder des Kindes, und gemeinsam mit einem Begleiter oder der Polizei startet dann die Suche

Anschließend darf der Hund, der sehr konzentriert und angestrengt gearbeitet hat, sich entspannen mit Spiel und Leckerli – es gibt immer eine Belohnung! Bei dieser Veranstaltung war das Publikum besonders erstaunt, dass die Arbeit der Rettungshunde und ihrer Besitzer ehrenamtlich ist. Sie bekommen für ihren großen Einsatz kein Geld, brauchen immer Unterstützung ihrer Familie und ihres Arbeitgebers, außerdem kostet die Ausbildung Geld und immens viel Freizeit. Die Belohnung ist dann der Erfolg, jemand gerettet zu haben!

Landesübung der bayerischen BRH-Rettungshundestaffeln

In einer weiteren Veranstaltung der „BRH-Landesübung 2023 der bayerischen Rettungshundestaffeln“ Anfang Oktober in Krailling konnte ich mein Wissen ausbauen und weiter vertiefen. An dieser Übung nahmen fast 200 Menschen teil, 60 Rettungshunde mit ihren Rettungshundeführern, Polizei und Feuerwehr. In dieser ganz besonderen Großübung wurde das Miteinander von Rettungshunden, Polizei und der freiwilligen Feuerwehr sowie dem bayerischen Roten Kreuz geübt und diente dem Erfahrungsaustausch. Der Bundesverband Rettungshunde e.V. BRH, gegründet 1976, ist die größte rettungshundeführende Organisation in Deutschland. In Bayern gibt es 14 Rettungshundestaffeln vom bayerischen Wald bis zur Zugspitze. Diese gigantische Großübung fand auf dem facettenreichen Gelände der Firma Krailling Oils Development in Krailling statt. Nach der Registrierung teilte die Landesbeauftragte des BRH Susi Hain die Übungsgruppen ein und „mischte“ alle Übungsgruppen mit Feuerwehr und Polizei mit interessierten Zuschauern, Politik und Presse. Es übten an diesem Tag 42 Flächensuchhunde, 10 Trümmersuchhunde und 11 Maintrailer.

Eine spektakuläre Übung fand vor einem nicht betretbaren Haus statt, in dem sich Menschen befanden – der Hund (ein weißer Schäferhund Arabella) wurde auf der Drehleiter in die zweite Etage transportiert und zum Suchen in das Haus geschickt. Ein Suchteam besteht immer aus dem Hund (Arabella), seinem Rettungshundeführer (Silvia Crowley) und Suchtrupphelfer (Simone Worf), das Erste Hilfe leistet sowie Feuerwehr und Polizei verständigen kann. Die angstfreie Arabella zeigte durch Bellen ihre erfolgreiche Suche an. Silvia Crowley erklärte noch die Schutzkleidung der Einsatzkräfte aus fester, langärmeliger, roter Jacke, Helm, Handschuhen, Sicherheitsschuhen und auf dem Rücken mit Funktion (z.B. Man Trailer). Der Hund besitzt ein Arbeitsgeschirr in Neon-Orange, welches ihm signalisiert, dass es zur Aufgabe und nicht Gassi geht, mit Glöckchen und Lampe, damit er gehört und im Dunkeln auch gefunden werden kann.

 
Regina Welk mit ihren Hunden

Regina Welk

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