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Unterwegs auf vier Pfoten Tipps für das Reisen mit dem Hund

Vor allem Hunde werden sehr häufig auf Urlaubreisen mitgenommen.
Vor allem Hunde werden sehr häufig auf Urlaubreisen mitgenommen. Zugluft sollte jedoch auf der Autofahrt vermieden werden. Foto: © Both

von: Alexandra Pfitzmann
Redaktion Tierpost

Ratgeber Haustiere –

Wenn es um Urlaubsreisen geht, werden vor allem Hunde oft mitgenommen. Sie sind eng mit ihrem "Menschenrudel" verbunden und leiden daher oft unter Trennungsängsten. Hunde sind flexibel und reisen in der Regel gerne im Auto mit. Auch eine Flugreise ist für sie oft kein Problem, solange sie nicht zu lange dauert. Es ist jedoch wichtig, die Mitnahme von sehr alten, kranken oder ängstlichen Hunden sorgfältig zu überlegen, da eine Reise für diese Tiere belastend sein kann.

Bevor Sie Ihren Hund mitnehmen, sollten Sie immer klären, ob Haustiere in der gebuchten Unterkunft (Hotel, Ferienwohnung, Campingplatz) gestattet sind. Viele Hotels und Pensionen erlauben keine Hunde oder verlangen einen Aufpreis.

Damit die Reise für Ihren Vierbeiner angenehm wird, haben wir hier einige wichtige Informationen zusammengestellt

Wenn Sie mit dem Auto reisen, beachten Sie bitte Folgendes:

  • In Deutschland muss ein Hund gemäß der Straßenverkehrsordnung wie eine Ladung gesichert sein. Das bedeutet, dass er auf der Rückbank mit einem speziellen Gurt gesichert werden muss. Wenn der Kofferraum nur durch die Rückbank vom Fahrerraum getrennt ist, sollte der Hund entweder in einer geeigneten Box sitzen oder es sollte ein Netz zwischen Kofferraum und Fahrerraum angebracht sein. Diese Vorschriften dienen dem Schutz des Hundes und der Insassen bei Unfällen oder abruptem Bremsen und sollten auch im Ausland beachtet werden
  • Stellen Sie sicher, dass das Auto über eine Klimaanlage verfügt, um eine Überhitzung des Hundes zu vermeiden.
  • Vermeiden Sie das Öffnen der Fenster während der Autofahrt. Hunde stecken gerne den Kopf heraus, können jedoch leicht Bindehaut- oder Ohrenentzündungen bekommen. Legen Sie alle zwei Stunden eine Pause ein, damit sich der Hund draußen bewegen und seine Geschäfte erledigen kann. Geben Sie ihm ausreichend Wasser zu Trinken.
  • Geben Sie dem Hund vor und während der Reise nur wenig Futter. Einige Hunde neigen dazu, während der Autofahrt Übelkeit zu entwickeln, insbesondere wenn sie einen vollen Magen haben.

Im Sommer sollten Sie Ihren Hund niemals alleine im Auto lassen. Die Temperatur im Inneren des Fahrzeugs kann innerhalb weniger Minuten auf gefährliche 70 Grad ansteigen und zu einem Hitzschlag führen.

Es sollte während der Fahrt mindestens alle zwei Stunden eine Pause eingelegt werden, damit der Hund Wasser trinken kann.
Es sollte während der Fahrt mindestens alle zwei Stunden eine Pause eingelegt werden, damit der Hund Wasser trinken kann. Foto: © Both

Wenn Sie mit dem Flugzeug reisen, informieren Sie sich bitte im Voraus bei der jeweiligen Fluggesellschaft. Es gibt unterschiedliche Vorschriften zur Größe der Transportbox für den Frachtraum. Die Box muss der Größe des Hundes angemessen sein, damit er sich aufrichten und umdrehen kann. Zu große Boxen für kleine Hunde sind jedoch aus Sicherheitsgründen nicht zulässig. In einigen Fällen können Sie eine geeignete Box bei der Fluggesellschaft mieten. Bei unruhigen Hunden kann in Absprache mit dem Tierarzt ein leichtes Beruhigungsmittel vor dem Flug verabreicht werden. Abhängig von der Fluggesellschaft dürfen kleine Hunde mit 6-8 Kilo in einer Tasche im Passagierbereich mitfliegen.

Bei Reisen ins Ausland beachten Sie bitte Folgendes:

  • Für Reisen innerhalb der EU ist ein EU-Heimtierpass erforderlich. Der Hund muss gegen Tollwut geimpft und mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein. Hunde, die jünger als drei Monate sind, dürfen grundsätzlich nicht ins EU-Ausland mitgenommen werden, da sie noch keine gültige Tollwutimpfung haben können.
  • Informieren Sie sich mehrere Monate vor Reiseantritt über die Einreisebestimmungen im Urlaubsland. Einige Länder haben spezielle Vorschriften. Zum Beispiel besteht in Österreich in Innenstädten eine Maulkorbpflicht, und in Italien müssen Leine und Maulkorb mitgeführt werden. Halter von sogenannten "Listenhunden" sollten sich ebenfalls gut informieren. In Frankreich ist zum Beispiel die Einreise von Pit Bull Terriern, Staffordshire Terriern, American Staffordshire Terriern, Mastiffs und Tosa Inus verboten. Beachten Sie auch die Bestimmungen für die Wiedereinreise aus bestimmten Ländern nach Deutschland.
  • Ihr Hund sollte nicht nur gegen Tollwut, sondern auch gegen häufig auftretende Krankheiten wie Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Zwingerhusten geimpft sein. Insbesondere im Ausland sind viele einheimische Hunde nicht geimpft und können Krankheiten übertragen.
  • Bei Reisen in südliche Länder empfiehlt sich zusätzlich eine Impfung gegen Mittelmeerkrankheiten wie Leishmaniose, Herzwürmer, Ehrlichiose und Babesiose, die dort häufig vorkommen.
  • Verabreichen Sie Ihrem Hund ein Präparat gegen Zecken, Flöhe und andere Parasiten, da diese Krankheiten übertragen können. Spot-onPräparate, die bis zu vier Wochen wirksam sind und auf die Haut des Hundes aufgetragen werden, sind zu empfehlen.

Es sollte stets gut abgewägt werden, ob ein Hund mit auf die Reise soll. Gerade bei geplanten Flugreisen ist die Unterbringung in einer Pflegestelle die bessere und stressfreiere Alternative.

 

Alexandra Pfitzmann
Redaktion Tierpost