Tierrettung München auf der Internationalen Hundeausstellung

Am 31. März und am 1. April – am Ostersonntag und Ostermontag fand in der Olympiahalle in München die Internationale Hundeausstellung statt: Der Verband für das Deutsche Hundewesen Bayern e. V. (VDH) zeigte mindestens 2.200 Hunde aus 220 verschiedenen Rassen.

Von Regina Welk. Auf dieser Hundeausstellung, die von Mensch und Hund besucht werden konnte, wurde einfach „ALLES“ rund um den Hund angeboten! Von der Leine bis zum Leckerli, vom Mäntelchen bis zum allergieerprobten Staubsauer wurde alles angeboten, was ein Hundebesitzer braucht oder nicht braucht. An diesem Osterwochenende tummelten sich in der Olympiahalle Eltern mit Kindern und Hunden, die sich in den zahlreichen Hundevorführungen im Zentrum der Halle über alle Arten von Hunden informieren konnten. Es wurden Geschicklichkeitsübungen vorgeführt, die Rettungshundestaffel war dabei – und natürlich auch die Tierrettung München mit einem Informationsstand im Eingang der Messehalle sowie Vorführungen der Tierärzte an beiden Tagen. Hundehalter aus aller Welt stellen ihre Rassehunde einem hoch spezialisierten, unabhängigen Richtergremium vor. Die Einteilung der Hunderassen erfolgt nach der Gruppeneinteilung des Weltverbandes für Rassehunde – der Fedération Cynologique Internationale, kurz: F.C.I. Ein spannendes Show- Programm ließ die Zuschauer staunen, was der Hund alles kann. Zahlreiche Mitmach-Aktionen luden zum „schnuppern“ für Hundesport und Freizeitaktivitäten mit dem Hund ein: Über 40 Vereine informierten über ihr Angebot und rund 68 Industriefirmen zeigten eine breite Produktpalette vor. Wir entdeckten auch zwei Autoren, die ihre sehr liebevoll geschriebenen Bücher – natürlich zum Thema Hund – vorstellten.

Astrid Pfeiffer stellte ihr Buch über Winni Winzig vor: Eine spannende Geschichte, die das Leben schrieb – über die Tiefen der Seele und die Macht des Unterbewusstseins, die Kraft des eigenen Willens und den Lohn, den der erhält, wer Rückschläge wegsteckt und es noch einmal versucht... und über die Wunder, die möglich sind, wenn jemand an einen glaubt. Grisu, der bezaubernde kleine Jagdhund aus einem Land im Süden, ist ein Außenseiter. Ein Tollpatsch, dem das Pech an den Pfoten klebt. Plötzlich gerät er in tödliche Gefahr, nur ein Zufall rettet ihn! Sein neues Leben in einem Land im Norden scheint das Paradies zu sein. Doch seine Erlebnisse haben Spuren hinterlassen bei Grisu, der jetzt Winni heißt: Ihn überfällt Panik, sobald er eine Pfote auf die andere Seite des Gartenzauns setzt. Sein Selbstvertrauen ist so winzig wie die Sprenkel auf seinem Fell. Doch die, die ihn lieben, sind sicher: In ihm steckt ein fröhlicher Hund mit tollen Talenten. Für sie gibt es nur ein Ziel: Winni soll glücklich werden! Realität und Fantasie verschmelzen zu dieser berührenden Geschichte für Menschen jeden Alters mit und ohne Hund, erzählt von ihrem vierpfötigen Helden mit Witz und fein dosierter Selbstironie. Winni ist ein Symbol. Er könnte einer von uns sein, ein Zweibeiner! Der kleine Held hält uns einen Spiegel vor: Wie gehen wir mit Schwächeren um? Wie gewinnen wir wieder Selbstvertrauen, wenn uns der Mut verlassen hat? Was passiert, wenn wir andere (ver-) urteilen, bevor wir genauer hinsehen? Diese und viele andere Fragen wirft Winnis Geschichte auf. Fragen, die uns ein Leben lang begleiten – im Kindergarten, in Schule, Beruf, Familie und Freundeskreis. Winni weist uns den Weg: Wer sich anstrengt, kann Berge versetzen! Weitere Informationen über Winni Winzig (Bücher, Hörbücher und Plüschtiere) und seine Hilfsprogramme, z.B. Vermittlung von Kastrationspatenschaften in Rumänien und weitere interessante Aktionen der Autorin Astrid Pfeiffer auf www.winniwinzig.de

Eine zweite (Jung)-Autorin möchte ich ebenfalls vorstellen: Anna Seidel stellte sich mit einem ganz reizenden Buch über ihren eigenen Mops vor. Sie begann sich im Laufe der Beziehung zu ihrem Mops die Fragen zu stellen, was geht wohl im Kopf ihre Mopsdame Lucy vor? Wie sieht die Welt aus ihrem Blickwinkel aus? Sie schrieb ihre Beobachtungen auf. Entstanden ist ein lesenswerter, liebevoll geschriebener Mopsroman und wie schreibt die Autorin im Vorwort: „All denen, die nicht wissen, für welches Haustier sie sich entscheiden sollen, wird die Wahl abgenommen: Mit dem Mops erhalten sie ein All-inclusive-Paket aus Hund, Katze, Minischwein, Affe und – bei den Glubschaugen – gewiss auch ein Stückchen Goldfisch!“ Mit der Mopsdame Amy geht man auf Reisen und besucht Miami, Mailand, Nizza, Paris. Amy weiß auch etwas über die Liebe und Mopsmänner. Es ist ein Roman – und leider kein mit Fotos illustrierter Bildband. Dann hätten wir über die drolligen Erlebnisse sicher noch mehr gelacht. Aber es ist ja erst ein schriftstellerischer Anfang ... (im Buchhandel ISBN: 978-3-8448-3872-5)

Die Vorführung einer Tierrettung

Nachdem ich nun (ohne Hund) die vielen Angebote betrachtet, die Bücher entdeckt und ein neues – trachtiges – Hundegeschirr gekauft hatte – war die Zeit gekommen, den Auftritt der Tierrettung München im Rund der Halle anzusehen. In der Arena der Olympiahalle wurde eine Einfahrt für gestellt, der dann mit eingeschalteten Scheinwerfern langsam einfuhr, an Bord waren der Tierarzt Daniel Prengel und ein Tierarztassistent. Die Moderation erfolgte durch Tierarzt Dr. Wendt. In der Mitte der Arena liegt nun ein beim Autounfall „verletzter“ Hund, ein Boarder Collie, daneben kniet sein Frauchen. Als erstes erfolgt vom Arzt eine schnelle Kontrolle des Hundes auf stark blutende Wunden – sie sind glücklicherweise nicht vorhanden. Der Kreislauf wird untersucht durch Temperatur-Messung, Betrachtung der Schleimhäute im Maul, das Herz wird abgehört und der Puls gefühlt. Es wird die Lunge abgehört und der Bauch abgetastet. Der Arzt legt am Vorderbein einen Venenverweilkatheter, natürlich wird auch angedeutet wie das Bein desinfiziert wird. Außerdem gibt es Schmerzmittel und eine Infusion zur Kreislaufstabilisierung wird angehängt. Der Hund ist ein geduldiger Patient und scheint das Scheinwerferlicht gewöhnt zu sein. Eine fiktive Wunde findet sich am Bauch, also gibt es einen Bauchverband! Nun wird der Hund auf die Trage gelegt, ins Tierrettungs-Auto getragen und schnellstens zur Tierklinik zur weiteren Behandlung gefahren. Diese anschauliche Vorführung zeigte, wie ein Einsatz im Ernstfall ablaufen kann. Ein Dank auch an den schauspielenden Hund und sein Frauchen, sie waren ein super Team. Dr. Wendt informierte das zuschauende und interessierte Publikum über die Tierrettung München, über den 2001 gegründeten Verein und die Anzahl der Einsätze und die Notfallerstversorgung von Begleit-, Fund- und Wildtieren. Ein erster Hinweis auf die Tierrettungs-App erfolgte ebenfalls. Um vieles klüger, ging ich nun erst einmal einen Kaffee trinken. Auch diese Veranstaltung wurde durchgeführt vom Stich-Messeservice (info@messeservice-stich.de)