Picasso, der Igel, der in den Farbeimer fiel
Stacheliger Patient für die aktion tier- Tierrettung München: Ein kleiner Igel wurde in die Dienststelle gebracht. Das Tierchen hatte ein Mitglied der Tierrettung München in der Garage in einem Eimer mit eingeweichten Farbpinseln gefunden.
Dort war der Igel tapfer ein bis zwei Stunden lang um sein Leben geschwommen. Die Ehefrau des Finders hatte schon am frühen Morgen Geräusche gehört, jedoch keine Zeit gehabt, genauer nachzuschauen. Tierärztin Malgorzata Horvath untersuchte den Igel gründlich. "Der Igel war zwar nach der Rettung erschöpft und unterkühlt, wurde aber mit Wärme etwas munterer und fraß schließlich sogar das angebotene Katzenfutter!", berichtet die Tierärztin der Tierrettung München. Sorge machte den Rettern jedoch, dass er verletzt zu sein schien, denn er zog sein rechtes Hinterbeinchen etwas langsam nach und dass er Wasser in die Lunge gekriegt haben könnte.
"Eine gründliche Untersuchung zeigte jedoch, dass die Gliedmaße nicht verletzt war, sondern besonders stark mit der Farbe verklebt, was ihn beim Gehen behinderte!", erklärt Tierärztin Malgorzata Horvath. "Die Atmung des kleinen Patienten war zum Glück ungestört, er war jedoch etwas dehydriert, so dass er eine Infusion bekam und zur weiteren Versorgung ins Tierheim gebracht wurde." Der Igel aus dem Farbeimer wurde auf den Namen Picasso getauft.
Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, Behälter und Öffnungen aller Art im Hof, Garten oder Garagen, zu denen Tiere Zugang haben könnten, immer nur verschlossen oder zugedeckt stehenzulassen. Denn diese können sonst zu bösen Fallen für Wildtiere werden. Der Überlebenskünstler "Picasso" hatte genug Kraft und Ausdauer und wurde zum Glück rechtzeitig gefunden, doch viele Unfälle gehen für Wildtiere leider nicht so glimpflich aus.