Husten und Erbrechen? – Gefahr Influenza und Zwingerhusten
Ende September wurde die Tierrettung München zu der sechs Monate alten Mischlingshündin Suki gerufen, da sich diese mehrmals erbrochen hatte und schlapp war. Beim Eintreffen in Suki´s Wohnung wurden wir fröhlich von ihr begrüßt. Jedoch stellte sich zu diesem Zeitpunkt schon heraus, dass Suki vermutlich eher Husten als Erbrechen hat.
Sie hatte Husten mit weißlich, schaumigen Auswurf, welcher sich leicht als Erbrechen interpretieren lässt. Bei dem sogenannte Zwingerhusten handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege, die durch verschiedene Virusarten (vorwiegend: canines Parainfluenzavirus, canines Adenovirus 2 und canines Influenzavirus) und sekundär auch durch Bakterien verursacht wird. Eine Impfung schützt nicht vor einer Infektion, aber sorgt für einen milderen Verlauf. Die Viren schädigen die lokale Abwehr der Luftwege, und es kann zu einer Rhinitis, Bronchitis oder Bronchiolitis kommen.
Die Inkubationszeit beträgt 4-7 Tage.
Die Hunde zeigen bei Zwingerhusten trockenen bis feuchten Husten bei meist ungestörtem Allgemeinbefinden. Nach einer Hustenattacke kann es zu Erbrechen und Würgen kommen, wie es auch bei Suki der Fall war. Bei schlechtem Allgemeinbefinden (z.B. Fieber, Anzeichen einer Lungenentzündung) sollte in jedem Fall ein Tierarzt zur Rate gezogen werden.
Der Zwingerhusten ist hoch infektiös, weshalb ein Kontakt zu anderen Hunden vermieden werden sollte. Außerdem sollte der Hund 2-3 Wochen ruhig gehalten werden. Medikamente können zur Unterstützung verabreicht werden. Suki erhielt von uns einen Schleimlöser und einen Entzündungshemmer. Zum Glück geht es ihr schon wieder besser.