Entenalarm Ente gut – alles gut!
Alle Menschen – ob groß, ob klein – erfreuen sich immer wieder an ihnen, an Enten, die mit ihren kleinen Küken auf dem Gewässer herum-paddeln, Küken, die auf Seerosenblättern herumbalancieren oder im „Gänsemarsch“ hinter ihren Müttern herschwimmen ... doch bis es so weit ist, dauert es 25 bis 28 Tage Brutzeit, wobei es auch etliche Gefahren zu überstehen gilt.
Von Regina Welk. Eine Wildente brütet nur einmal im Jahr, und es können zwischen sieben bis 16 Eier sein. Enteneier (und die anderer Vögel) sind ein beliebtes Futter für Eichhörnchen und Krähen sowie auch Katzen. Auch Füchse rauben gern Entenoder Schwanennester aus. Deshalb suchen sich kluge Entenmütter besonders sichere Plätze für ihre Nester. Sie nisten besonders gern z.B. in Balkonkästen, in Kellerschächten, in Garagen oder in Büschen, wo sie nicht entdeckt werden können. Sogar ein Polizeimotorrad, welches in einer Garage überwinterte, war ein gemütliches und sicheres Plätzchen. Für die Brutzeit sind sie dort vorübergehend geschützt, doch dann geht es gefährlich weiter – denn die Küken müssen das mehr oder weniger weit entfernte Gewässer erreichen.
Und überall konnte man in den letzten Wochen über glückliche Enten rettungen lesen: In Berlin entdeckte eine Entenmutter den großen gemütlichen Balkonkasten in einer Terrassenwohnanlage in der zweiten Etage. Sie baute sich ihr Nest in warmer Erde, geschützt von niedrigen Korniferen, nicht einsichtig für Krähen, nicht zu erreichen von tierischen Feinden. In dieser Wohnanlage gab es mehrere „Untermieter“, so hatte man einen „Entenbeauftragten“ gewählt, der vom Schlüpfen der Entlein benachrichtigt wurde, um sie dann in die sichere Havel zu transportieren. Doch es kommt immer anders als geplant und so klang es Originalton der Familie in der 1.Etage: „In der vergangenen Woche hatten wir ein sehr schönes Erlebnis in Sachen Enten-Rettung. Offenbar hatte nämlich eine Ente auf dem Balkon im 2. Stock erfolgreich gebrütet und von allen Bewohnern unbemerkt acht kleine Nachkommen auf die Welt gebracht. Dann aber war die ganze Familie plötzlich bei uns auf dem Balkon im ersten Stock gelandet, zum Glück völlig unbeschadet. Meine Frau Janine klemmte sich sodann beherzt das Muttertier unter die Arme, und ich verfrachtete die acht Küken in den Wäschekorb, um sodann alle in der nahen Havel auszusetzen. So geschah es denn auch – ohne Komplikationen. Und ein paar schnelle Fotos legen hiervon beredt Zeugnis ab!“ Eine glückliche Entenfamilie schwamm, Dank privater Eigeninitiative, beherztem und zugleich vorsichtigen Vorgehen, davon.
„Happy-End für Entenfamilie in Starnberg“, so lautete die Schlagzeile im Starnberger Anzeiger in der letzten Mai-Woche: „Am frühen Samstagabend bemerkten Passanten auf dem Bahnhofsplatz eine Entenmutter, die hilflos und aufgeregt auf der Straße herumirrte, sie suchte ihre fünf Küken. Diese waren unter einem Gullydeckel eingeschlossen und schrien nach ihrer Mutter. Die Passanten holten die Feuerwehr zur Rettung. Weil auf dem Gully ein PKW abgestellt war, kam auch gleich noch die Polizei, die entschied, das Auto umsetzen zu lassen. Mit Hilfe des Autolifts der Feuerwehr konnte es um einen Meter zur Seite geschoben werden. Jetzt war die Befreiung der kleinen Entenküken und eine „Familienzusammenführung“ möglich. Wenig später schwamm die Entenfamilie wieder froh auf dem Starnberger See herum.“ Dank der aufmerksamen Passanten, der Feuerwehr und Polizei.
In beiden Fällen waren die Enten unverletzt, so war kein Tierarzteinsatz nötig! Gefragt war Aufmerksamkeit und Eigeninitiative. In München gibt es ja nun aber die Tierrettung, die inzwischen auch zu Entenrettungen gerufen wurde. Die Tierrettung München kam immer erfolgreich zum Einsatz. Wir möchten an dieser Stelle auch einmal darauf hinweisen, dass man in einigen Fällen auch erst einmal allein etwas tun kann, vielleicht auch mit Hilfe anderer Menschen, einem Hausmeister (Kellerschacht!), Polizei und Feuerwehr. Ist das Tier verletzt, schwer verletzt, so wird natürlich immer ein Tierarzt der Tierrettung München dazu gezogen werden. Wenn man ein Tier in Notlage sieht, es ist verletzt, oder krank, es muss befreit werden (wie die Gans aus dem Fußballnetz), was ohne Schmerz nicht möglich wäre, so kann natürlich die Tierrettung München benachrichtigt werden, die schnellstmöglich zur Unfallstelle kommen wird. Manchmal muss nur ein Schmerzmittel gegeben werden, manchmal muss das Tier auch von Qualen erlöst werden. Wichtig ist immer das Miteinander von Menschen, Tierrettung, Polizei und Feuerwehr.