Verdacht auf Laktationseklampsie bei Hündin Leyla
Ende November wurde die Tierrettung München von einer aufgelösten Besitzerin angerufen, da es ihrer Hündin „Leyla“ seit einer halben Stunde akut schlecht ging. Die Besitzerin beschreibt starkes Hecheln, Unruhe und Zittern.
Vor 5 Wochen hat die Spitz-Hündin vier zuckersüße Welpen zur Welt gebracht. Diese Information, zusammen mit den beschriebenen Symptomen, ließen den Verdacht aufkommen, dass die Hündin unter einer Laktationseklampsie (= laktationsbedingter erniedrigter Kalzium-Spiegel) leidet.
Vor Ort untersuchten wir Leyla und es stellte sich heraus, dass sie starkes Fieber und Muskelzuckungen hat. Daher rieten wir zur Erstellung eines Notfalllabors, um den Kalzium-Spiegel im Blut zu kontrollieren. Bei laktierenden Hündinnen, welche das Kalzium an die Milch abgeben, kann der Kalzium-Spiegel so weit sinken, dass es zu Problemen bei dem Muttertier kommen kann. Meistens zeigen die betroffenen Tiere starke Unruhe, Muskelzuckungen bis hin zu Krämpfen.
Auch bei „Leyla“ war der Kalzium-Spiegel stark erniedrigt, was die Verdachtsdiagnose Laktationseklampsie bestärkte. „Leyla“ und ihre vier Welpen wurden daraufhin von uns in die Tierklinik gefahren. Zur Stabilisierung erhielt die Hündin eine Infusion und Sauerstoff, was ihr den Transport in die Klinik erleichterte. In der Klinik wurde die Hypokalzämie unter Herzkontrolle durch die intravenöse Gabe von Kalzium therapiert.