Hilfe für Stieglitz, Eisvogel & Co Unsere seltenen Vogelpatienten
Neben den häufigen Wildvogelpatienten wie Tauben, Krähen und Amseln bekommen wir auch immer wieder in der Stadt selten vorkommende oder sogar geschützte Vögel zum Behandeln. Im letzten halben Jahr gab es einige besondere Patienten.
Im Sommer rief uns eine langjährige Unterstützerin zu einem flugunfähigen Stieglitz, der vermutlich ein Anflugtrauma erlitten hatte. Er war munter, zeigte aber einen hängenden Flügel, leichte Gleichgewichtsstörungen und war kurzatmig. Nach Schmerzmitteln, Vitamin B und Infusion brachten wir ihn in die Vogelklinik, wo glücklicherweise keine Brüche festgestellt wurden. Er erholte sich rasch und konnte ausgewildert werden





Rund um das Oktoberfest bekommen wir oft winzige Goldhähnchen als Patienten, meist mit Anflugtrauma. Letzten Herbst hatten wir gleich zwei seltene Eisvögel in kurzer Zeit. Der erste hatte eine Schnabelverletzung und kniff ein Auge zu. Da Eisvögel anspruchsvoll in der Versorgung sind, brachten wir ihn nach Rücksprache direkt in die Vogelklinik, doch leider überlebte er nicht. Der zweite, vermutlich mit Anflugtrauma, erholte sich nach wenigen Stunden und konnte wieder freigelassen werden.
Am Nikolaustag erhielten wir eine überraschende Patientin: eine Wasserralle mit blaugrauem Gefieder und rotem Schnabel. Da wir normalerweise kein Wassergeflügel behandeln, übergaben wir sie nach der Erstversorgung der Vogelklinik
Am 13. Januar wurde uns ein unbekannter Vogel mit leuchtend brauner Brust gebracht – ein weitgereister Bergfink. Er hatte eine kleine Wunde am Schnabelwinkel, einen leicht hängenden Flügel und zeigte Gleichgewichtsstörungen, vermutlich nach einem Aufprall. Nach Wundversorgung, Schmerzmitteln, Vitamin B und Infusion übergaben wir ihn zur weiteren Behandlung der Vogelklinik. Beim Nachfragen erfuhren wir erfreut, dass er sich vollständig erholt hatte und bereits wieder in die Freiheit entlassen worden war.