Einblick in den Alltag Tag bei der Tierrettung München
Wieder einmal stattete ich der Tierrettung München im Juni einen Besuch ab, um noch mehr von ihrer Arbeit zu erfahren. Diesmal warteten Tierärztin Julia Karell und Tierarzt Maarten Mohnke auf ihre Einsätze.
In einem Kindergarten war ein verletzter Buntspecht gefunden wurde, der nun seine Erstuntersuchung und Erstversorgung von Julia Karell bekam. Danach wird er in die Vogelklinik gefahren. Bis zum nächsten Anrufer hatten wir etwas Zeit, und sie berichtete mir von dem „etwas anderen“ Tierarzt-Einsatz – es ging um einen abgemagerten Hund! Es war bei diesem Einsatz – und wie auch bei vielen anderen Notfällen – aufregend und hektisch, so dass man nicht zum Fotografieren kam. Julia Karell war außerdem auch allein und musste sich natürlich zuerst um das Tier kümmern.
Das Telefon klingelte zum x-ten Mal, und wieder war es ein Anrufer, der einen verletzten Vogel meldete. Ein schwarzer Vogel, ein Rabe oder eine Krähe, war vielleicht von einem Fahrrad angefahren worden. Tierarzt Mohnke ließ sich alles genau beschreiben. Es könnte natürlich ein Jungvogel sein, der noch nicht fliegen kann, dann müsste er nach einer Untersuchung genau dort wieder ausgesetzt werden, wo er gefunden worden ist. Ist es ein „erwachsener“ Vogel, so kann er nach einer Untersuchung und Behandlung wieder ausgewildert werden. Er bat darum, den Vogel vorsichtig in einen Karton zu setzen und zur Dienststelle zu bringen, möglichst um 17 oder 23 Uhr, denn dann ist Schichtwechsel bei den Ärzten, und es ist auf jeden Fall jemand in der Dienststelle. Sonst können Einsätze ja dazwischenkommen.
Hund bei Hitze im Auto
Auf meine Nachfrage nach besonderen „Sommer-Einsätzen“ wurden mir natürlich die Bienen- und Wespenstiche genannt. Einsätze, bei denen Hunde im überhitzten Auto sitzen und dehydrieren, gab es in diesem Jahr noch keine. Was kann man nun aber tun, wenn man sieht, dass ein Hund im geschlossenen Auto in der Sonne sitzt? Man sollte immer erst versuchen, den Autofahrer zu finden – vielleicht ist er nur kurz in einem Geschäft. Sollte man den Besitzer jedoch nicht finden, und das Tier hechelt schon, dann muss zuerst die Polizei gerufen werden und danach erst die Tierrettung München.
Die Tierrettung München darf nämlich auch im Notfall keine Autoscheibe einfach einschlagen. Und zu diesem Thema berichtete mir Maarten Mohnke, dass es nun schon Autos mit „Hundmodus“ (Dog Mode) gibt: Tesla führte jetzt einen Hundemodus ein: Im sogenannten „Dog Mode“ hält die Klimaanlage den Innenraum des Elektroautos auch während des Parkens auf einer angenehmen Temperatur. Gleichzeitig wird auf dem großen Display auf der Mittelkonsole eine Botschaft für besorgte Mitbürger angezeigt: „Mein Besitzer ist bald zurück! Mach´ dir keine Sorgen – die Klimaanlage ist an, und es hat 70 Grad (Fahrenheit = ca. 21 Grad Celsius)“. Den Hundemodus teasert Tesla mit einem kurzen Instagram-Video. Tolle Idee! Bisher hatten wir auch noch nicht so viele „heiße Tage“, vielleicht trägt aber auch die Aufklärung in den Medien dazu bei, dass diese Fälle weniger werden!