Seltener Fall Maulwurf verletzt
Kurz vor einem Unwetter brachte uns ein Mitglied einen verletzten Maulwurf. Dieser wurde an einer frisch gemähten Wiese in der Nähe vom Langwieder See gefunden. Der Maulwurf wendete sich an der Oberfläche hin und her und schien dem Finder orientierungslos.
Als die blutende Stelle am Kopf entdeckt wurde, war die Entscheidung dem Maulwurf zu helfen getroffen. Die Verletzung am Kopf war zum Glück nur sehr klein, sie wurde mit Kochsalzlösung gesäubert. Der Maulwurf wurde weiter mit einem Schmerzmittel versorgt und durfte die Nacht über in der Dienststelle in einem Karton mit Erde verbringen. Heimchen als Mitternachtssnack gab es auch. Regenwürmer konnten, trotz des heftigen Regens, leider nicht für den Maulwurf gefunden werden. Ziel war es, den Maulwurf so schnell wie möglich wieder ins Freie zu bringen.
Maulwürfe werden oft fälschlicherweise als Schädlinge beschimpft. Die Häufchen Erde, welche manche Gärtner ärgern können, deuten viel mehr darauf hin, dass es den Böden gut geht. Maulwürfe stehen unter besonderem Naturschutz und dürfen nicht gestört, verletzt oder getötet werden. Der Maulwurf ernährt sich hauptsächlich von Würmern, Schnecken, Larven und Insekten. Bis zur Hälfte des eigenen Körpergewichts werden täglich aufgenommen. Angefressene Blumen- oder Gemüsewurzeln sollten ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden.