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Dramatische Rettungsaktion für Katze Socke Mauerspalt wird Katze zum Verhängnis

Katze im Mauerspalt
Der sehr raue Putz der Mauer auf beiden Seiten hatte sich in das Fell und in die Fettschicht der Katze so verkeilt, dass ein Herausziehen der Katze nicht möglich war. Foto: © Schäffer Foto: © Schäffer

von: Von Lea Grünberg und Dr. Sylvia Haghayegh

Rettungseinsätze –

Gegen 13 Uhr war eine Katzenbesitzerin aus Unterschleißheim auf ihre schreiende Katze aufmerksam geworden, die im schmalen Mauerspalt zwischen den zwei Garagen steckte. Verzweifelt bat die Frau die Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim und die Tierrettung München um Hilfe.

Der Mauerspalt war nur knapp acht Zentimeter breit und der Putz extrem rau. Die Katze steckte dort fest und konnte sich nicht mehr rühren. Offenbar hatten sich ihre Schulter und ihre Hüfte dort verkeilt. Vermutlich war das Tier einer Maus gefolgt und hatte die Enge des Spaltes überschätzt.

Die Bergung des Tieres gestaltete sich sehr schwierig. Denn die Katze war für ihre Retter nicht erreichbar und damit auch nicht zu greifen. Alle Versuche, das Tier mit einem Kescher und mit einer Fangstange zu befreien, scheiterten. Es blieb nur eine Chance: technisches Gerät der Feuerwehr einzusetzen. Zuerst wurde mit einem Endoskop die Umgebung der Katze inspiziert. Die Männer entfernten schließlich in einer aufwendigen Aktion den Eisenzaun vom Nachbarhaus. Mit einer Flex wurde der Metallzaun vom Metallpfosten getrennt, und nach einer ganzen Weile Krafteinwirkung wurde der gelockerte Zaun aus der Verankerung gehoben. Der Weg war nun für unsere diensthabenden Tierärzte Dr. Sylvia Haghayegh und Daniel Schäffer geebnet, und sie konnten endlich an das arme Kätzchen herankommen. Doch das Tier aus dem Spalt herauszuheben erwies sich erneut als Herausforderung, es steckte fester in dem Spalt als es zunächst schien. Der sehr raue Putz der Mauer auf beiden Seiten hatte sich in das Fell und die Fettschicht der Katze so verkeilt, dass es ein Herausheben der Katze unmöglich machte. Erneut musste technisches Gerät der Feuerwehr zum Einsatz kommen. Diesmal war es der „Milwaukee“, ein Spreitzer, der in der Lage war, den Mauerspalt für einige Millimeter zu erweitern. Zum Glück gelang so die Befreiung von Socke schließlich doch, was für alle Beteiligten eine große Erleichterung war. Es waren 2 Tierärzte der Tierrettung München und 5 Männer von der Freiwilligen Feuerwehr Unterschleißheim im Einsatz.

Die missliche Lage, in der sich die Katze befunden hatte, hinterließ keine ernsthaften gesundheitlichen Folgen, da sie rechtzeitig gerettet werden konnte. Socke war leicht unterkühlt, hatte durch die starke Aufregung Herzrasen und einige verletzte Krallen.

Manchmal stellen Rettungsaktionen auch uns vor enorme Herausforderungen – und in diesen Momenten sind wir auf die tatkräftige Unterstützung von Polizei und Feuerwehr angewiesen. Die Rettung dieser kleinen Katze zeigt, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit ist. Wir appellieren an alle Bürger, immer die Augen und Ohren offen zu halten, damit wir verletzten und in Not geratenen Tieren rechtzeitig und schnell helfen können. Denn diese Geschöpfe sind auf unsere Wachsamkeit angewiesen.