Krähenangriff auf eine Entenfamilie am Pasinger Bahnhof
Eines sonnigen Tages erhielt ich einen Anruf mit der Bitte vorbeizukommen, da Krähen eine Entenfamilie angegriffen hätten und bereits ein Jungtier verletzt, beziehungsweise getötet hatten.
Von Christoph Striebritz. Da es der Entenfamilie in dieser Umgebung nicht möglich war, Schutz und Zuflucht zu finden, nahm ich diesen Einsatz an. Das Problem bei diesen Einsätzen ist, dass sich Entenfamilien ohne Muttertier nicht versetzen lassen. Ich hatte das Glück, dass sich das Muttertier mit den Küken in einem Gebüsch zu verstecken versuchte, so dass sie nach oben nicht entfliegen konnte
Somit konnte ich sie mit einem Kescher einfangen und mich danach um die noch flugunfähigen Küken kümmern. Diese flüchteten selbstverständlich vor mir. Das beschriebene verletzte Küken hatten die Krähen während der Anfahrt zum Einsatzort bereits entführt. Beim Fluchtversuch der Küken fiel eines von ihnen in einen Kellereingang und zwei fielen durch einen Gitterrost in einen Lichtschacht, wie man es auf den Fotos sehen kann. Zuerst sammelte ich nun die restlichen Küken ein und gab sie der Mutter zurück, dann kümmerte ich mich um die letzten drei. Das Küken im Kellereingang war relativ leicht zu finden. Die anderen beiden Küken im Lichtschacht bereiteten mir mehr Schwierigkeiten. Leider konnten mir weder die Mitarbeiter der Geschäftes, an dessen Laderampe sich der Lichtschacht befand, noch der Hausmeister weiterhelfen, da die Fester des Lichtschachtes in einen Privatkeller mündeten. Deshalb rief ich die Feuerwehr und bat sie um Hilfe beim Zugang durch den Lichtschacht.
Ich hoffte, dass wir gemeinsam den Gitterrost entfernen könnten, um dann mit einer Leiter in den gut 3-4m tiefen Schacht zu steigen. Als ich die Mitarbeiter des Geschäftes informierte, dass ich die Feuerwehr gerufen habe, und wir für einen Moment die Laderampe blockieren, meldete sich einer von ihnen und sagte mir, dass der Keller zum Geschäft gehöre. Ich bestellte die Feuerwehr nun wieder ab, und es gelang gemeinsam mit der Mitarbeiterin durch die Kellerfester zu den unversehrten Küken zu gelangen. Danach bin ich mit der Entenfamilie in den Westpark gefahren und habe alle zusammen am See wieder frei gelassen.