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Katze mit Schutzengel

Abwasserrohre
Erst als die Einsatzkräfte auf die Abwasserrohre trommelten, gelang es ihnen, die Katze nach vorne zu treiben und schließlich, nach zwei Stunden, einzufangen.
Rettungseinsätze –

Der Anruf kam mitten in der Nacht: Eine Katze verstecke sich seit fünf Tagen im Neubau des Pfarrhauses Heilig Engel in Untergiesing, wurde der Tierrettung gemeldet. Das Tier sei extrem scheu, verkrieche sich bei jedem kleinsten Geräusch sofort in einem fünf Meter langen Rohrschacht.

Von Lea Grünberg. Ein klarer Fall für die Tierrettung München, dachte sich unser diensthabender Veterinär Mathias Beyer und machte sich sofort auf den Weg. Allerdings erwies sich vor Ort weder der Kescher noch die Hunde-Fangstange als lang genug, um die Katze zu bergen. Doch Mathias Beyer gab nicht auf und versuchte, mit einem Kletterseil und dünnen Rohren eine fünf Meter lange Schlinge um das Tier zu platzieren. Doch auch dies gelang nicht. Der Veterinär alarmierte die Feuerwehr. Doch auch deren Versuch, die Katze mit einem Baumgreifer zu erwischen, erwies sich als vergeblich – ebenso wie sämtliche Versuche, das Tier anzulocken. Erst als die Einsatzkräfte auf die Abwasserrohre trommelten, gelang es ihnen, die Katze nach vorne zu treiben und schließlich, nach zwei Stunden, einzufangen. Bei der Untersuchung durch unseren Tierarzt erwies sich die Katze als recht munter, wirkte lediglich ein bisschen abgemagert. Weil sie weder tätowiert noch einen Mikrochip trägt, suchen wir nun dringend nach ihrem Besitzer. Die Vizepräsidentin und Gründerin der aktion tier-tierrettung münchen e.V., die Stadträtin und Rechtsanwältin Dr. Evelyne Menges: „Wir danken dem Pfarramt und der Münchner Feuerwehr für ihre große Hilfe, dieses arme Tier zu retten, das offenbar tatsächlich gleich mehrere Schutzengel hatte. Leider suchen wir noch immer nach ihrem Besitzer. Ich appelliere daher noch einmal an alle Tierbesitzer, ihre Lieblinge chippen zu lassen und bei Tasso zu registrieren. So können beide – Tier und Mensch – wieder auf sehr einfache Weise zueinander finden“.