Hundebiss übersehen – böse Überraschung
In der Nacht zum 13.11.22 wurde die Tierrettung München in Allach-Untermenzing zu einem Einsatz gerufen. Eine 8-jährige Australian Shepherd Hündin wurde vor 3 Tagen von einem anderen Hund im Park gebissen, doch erst heute hat die Besitzerin erschrocken festgestellt, dass ihre Hündin eine tiefe Bisswunde am Rücken hat.
Vor Ort fanden wir tatsächlich vier große Einbisslöcher quer über den kompletten Rücken der Hündin, verursacht durch die je zwei Fangzähne des Ober- und Unterkiefers des anderen Hundes. Da leider die Bisse erst heute gefunden wurden, waren sie schon hochgradig entzündet und mit Eiter gefüllt. Nach vorsichtigem Ausscheren der Bisswunden konnten diese jedoch mit Wundspüllösung gereinigt und mit Wundsalbe abgedeckt werden. Dazu noch Schmerzmittel und Antibiose – endlich geschafft.
Es ist sehr wichtig, nach einem beobachteten Biss akribisch nach Verletzungen zu suchen. Gerade in langem Fell kann es passieren, dass man sonst etwas übersieht! Je früher man dann beim Tierarzt die Wunde behandeln lässt, desto unkomplizierter kann der Heilungsverlauf sein.
Außerdem ist es eben in den meisten Fällen so, dass nicht nur ein ‚Loch‘ in der Haut ist, sondern zumindest zwei (nur Oberkiefer) oder sogar 4 (auch Unterkiefer) Löcher durch die Fangzähne verursacht wurden.