Gefährliches Fussballtor
Den Notruf könnte man kurios finden, wenn er nicht so ernst gewesen wäre: „Eine Gans habe sich in einem Fußballtor verfangen, sei verletzt und könne sich nicht mehr selbst befreien“, teilte der Anrufer der Tierrettung mit.
Von Malgorzata HorvathAls Tierärztin Malgorzata Horvath am Einsatzort eintrifft, findet sie dort eine Gans vor, die sich völlig in dem Netz des Fußballtores verheddert hatte und verzweifelt abmühte, sich zu befreien. Tatsächlich hatte sich das Tier so sehr verfangen, dass es auch die Tierärztin große Anstrengungen kostete, es aus den Fängen des Netzes zu lösen. Die Gans zeigte sich völlig entkräftet von den vielen Befreiungsversuchen, die sie wohl bereits seit längerer Zeit unternommen hatte. An ihren Flügeln, am Brustkorb, am Rücken und an den Beinen der Gans waren sehr großflächige Wunden und Abschürfungen. Keine rosigen Aussichten für das Tier, wie die Tierärztin befinden musste. Sie versorgte die Gans mit einer Infusion, mit Schmerzmitteln sowie Antibiotika und brachte sie anschließend zur Weiterbehandlung in die Vogelklinik in Oberschleißheim. Dort erholte sich die Gans aber sehr schnell wieder: Bereits nach einer Woche waren die Wunden dabei zu verheilen, und die Gans schwamm schon wieder recht munter im klinikeigenen Becken.