Drama um Kater Mimo Eine Rettung mit Hindernissen
Der Anruf kam um die Mittagszeit: Ein Passant hatte am Straßenrand der Ganghoferstraße im Westend eine schwer verletzte Katze gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Diese bat sofort die Tierrettung um Hilfe. Der diensthabende Tierarzt Dr. Gabor Horvath und sein Kollege Matthias Beyer machten sich sofort auf den Weg.
Dr. Horvath konnte das Kätzchen zwar sehen, doch sämtliche Versuche der Tierrettung und der Feuerwehr (von etwa 12 Uhr bis 13 Uhr), das Kätzchen einzufangen, verliefen ohne Erfolg. Doch die Tierrettung wollte nicht aufgeben, schließlich ging es darum, das Leben eines verletzten Tieres zu retten. Also suchten sie die angrenzenden Schrebergärten ab, in die sich die Katze verzogen hatte, und hinterließen schließlich, als auch das nichts brachte, einen handschriftlichen Brief an die Besitzerin mit der Bitte um Rückmeldung.
Um genau 14.18 Uhr zeigte diese Aktion die erwünschte Wirkung: Der Besitzer meldete sich bei der Tierrettung und gab an, dass die Katze „Mimo“ auf die Lockrufe der Besitzerin reagiert habe und nun ganz dringend Hilfe brauche. Also fuhren Dr. Horvath und sein Kollege noch einmal los, um dem armen Tier zu helfen. Der ersten Einschätzung des Tierarztes zufolge, litt Kater „Mimo“ unter einem schweren Schock. Seine Körpertemperatur betrug nur noch 34 Grad Celsius – vier Grad zu wenig für eine Katze. Die Schleimhäute hatten sich weiß verfärbt, der Puls war schnell und schwach. Die Katze litt ganz offensichtlich unter starken Schmerzen. Sie hatte sich ein massives Trauma zugezogen: Ihr rechtes Knie war komplett „zerfetzt“. Zum Glück, wie Dr. Horvath später sagte, blutete die Wunde nicht mehr. Dr. Horvath legte dem Tier einen Venenzugang für eine Infusion mit Schmerzmitteln und wärmte es mit einer Wärmflasche. Dann brachte er das Tier unter Zufuhr von Sauerstoff in die Kleintierklinik der LMU, wo es derzeit weiter versorgt und behandelt wird. Dr. Horvath. „Ich war sehr froh über unseren Tierarzt Matthias Beyer (im Bild), der an diesem Tag mit mir im Einsatz war. Zu zweit konnten wir unseren kleinen Patienten effektiv und koordiniert im Team versorgen.“
Wieder einmal hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass Passanten mit offenen Augen durch die Stadt gehen. So konnte einem kleinen Kätzchen das Leben gerettet werden. Herzlichen Dank dafür! Dieses Ereignis zeigt aber auch, wie wichtig die Arbeit der Tierrettung in dieser Stadt ist. Dass wir dafür mittlerweile auch über ausreichend Personal verfügen können, haben wir auch unseren Mitgliedern und Spendern zu verdanken. Auch Ihnen ein ganz herzliches Dankeschön!