Wo ist die schwarze Katze? Ein ganz besonderer Einsatz für die Tierrettung München
Ein besonders kurioser Fall ereignete sich im Sommer vergangenen Jahres: Eine ältere Dame rief bei der Tierrettung München an. Sie berichtete uns, dass sie ihre Katze in der Wohnung nicht mehr finden würde, sie würde sie aber hören.
Ihr Miauen scheint hinter der Schrankwand herzukommen. Sie meinte, dass ihre Katze vielleicht verletzt sein könnte. Sie habe auch keine Möglichkeit, selbst ihre Katze zu befreien.
Wir kommen zu Dritt (Jessica Kohler, Daniel Schäffer und Dr. Hannes Wendt) in der Wohnung an, es ist sehr heiß, etwa 30 Grad – deshalb haben wir auf den Fotos auch keine Tierrettungswesten an. Wir stehen vor einer massiven, unverrückbaren Schrankwand hinter der wir die Katze orten können. Was können wir tun, um die Katze zu retten? Die einzige Chance war es für uns, Teile des Schrankes auseinander zu bauen. Wie auch die Fotos zeigen, erweist sich dieses Vorhaben auf engstem Raum als äußerst zeitaufwändig: Bei den Abbaumaßnahmen mussten wir sehr vorsichtig vorgehen, da die Katze hinter der Rückwand nur wenig Platz hatte und durch uns verletzt werden könnte. Nach einer halben Stunde konnten wir endlich die Katze greifen. Sie war glücklicherweise unverletzt und zeigte keine Auffälligkeiten bei unserer allgemeinen Untersuchung, sie wirkte aber etwas irritiert. Gleichzeitig entdeckten wir hinter der Schrankwand ein massives Schimmelproblem an den Wänden, was die Besitzerin nicht wusste und nun umgehend beheben lassen wollte.
Leider haben wir von der Katze kein Foto gemacht, sie war ganz schwarz, versteckte sich schnell nach ihrer glücklichen Rettung aus ihrem engen Gefängnis. Wir reimten uns das Ereignis folgendermaßen zusammen: Die Katze war wohl auf den Schrank gesprungen und von dort in einen Eckbereich des Zimmers hinter dem Schrank abgerutscht von wo sie nicht mehr selbstständig entkommen konnte. Glückliches Happyend mit schwarzer Katze.