Eichhörnchen im Gullydeckel
Am Abend des 3. Februar hatte sich ein Eichhörnchen in eine missliche Lage gebracht und konnte nur mit Hilfe von 7 Feuerwehrmännern, 3 Polizisten und 3 Kollegen der Tierrettung München wieder daraus befreit werden.
Das Hörnchen war bei kaltem Regenwetter mit dem Kopf in einem Gullydeckel stecken geblieben. Die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr alarmierten die Tierrettung München, und gemeinsam konnte mit Manneskraft, Flex und Vaseline das durchnässte Tier in einem ca.zweistündigen Einsatz befreit werden. Nach einer Nacht im Warmen und Trockenen konnte das Tier am nächsten Morgen unverletzt in die Freiheit entlassen werden.
Kuriose Fakten von Alexandra Pfitzmann Wenn Eichhörnchen die Nähe zum Menschen suchen
Dem einen oder anderen ist es vielleicht schon einmal passiert. Plötzlich sieht man ein Eichhörnchen, das einem auf Schritt und Tritt folgt und die Nähe sucht. Manchmal klettern sie auch am Hosenbein oder Mantel hoch. Meistens sind es junge Eichhörnchen, die auf diese Weise signalisieren: „Ich brauche Hilfe!“. Die Tiere suchen Schutz und lassen sich dann auch helfen. Angst braucht man dann keine haben. Junge Eichhörnchen haben keine Tollwut. Und bei Eichhörnchen ist es auch so, dass eine Eichhörnchen-Mutter ihr Junges auch nach dem Kontakt mit einem Menschen wieder aufnimmt.
Starke Gedächtnisleistung
Eichhörnchen mögen es am liebsten ganz entspannt. Nur ungerne berühren sie den Boden und halten sich am liebsten in Baumwipfeln auf. Das ganze Jahr über ernähren sich die tagaktiven Einzelgänger von den Baumsamen, kleine Samen, die in den Zapfen von Fichten, Tannen oder Lärchen sitzen. Um den Tagesbedarf zu decken, muss ein Eichhörnchen ca. 20-30 solcher Zapfen bearbeiten. Nüsse stehen auch ganz oben auf dem Speiseplan. Und dann kommt doch ein wenig Stress und Hektik auf. Denn im Herbst, wenn die Nüsse wie Haselnüsse, Walnüsse, Bucheckern oder Eicheln reif sind, geht es darum, den Wintervorrat anzulegen. Jetzt würde sich der Kobel, das Nest des Eichhörnchens, nicht eignen, um all die Nüsse einzulagern. Daher versteckt es die Nüsse an verschiedenen Plätzen. Um die 3000 Verstecke gilt es da zu verwalten. Eine ganz schöne Kopfarbeit, die das putzige Tierchen da leisten muss. Immerhin 60% der Verstecke kann es sich merken. Sie kontrollieren die Verstecke auch zwischendurch, um sicherzustellen, dass nichts verschimmelt. Und wenn dann die ca. 40% der Verstecke vergessen werden, ist das gut für die Natur. Denn hier treibt dann vielleicht ein neuer Baum aus. Das ist doch gelebter Klimaschutz!